Inlinestrecken suchen, planen, dokumentieren | Inliner RheinMain

Fahrradfahrer haben es leicht. Ihnen steht ein riesiges Netz an Radwegen zur Verfügung, und sie müssen nicht lange recherchieren, wo man fahren kann. Ein Radfahrer kann fast überall fahren. Auch gibt es für Radfahrer massenweise Karten, Literatur, Internetportale, etc.

Gute Strecken für das Inlineskaten zu finden, ist dagegen eine kleine Herausforderung. Man braucht eine feste Oberfläche. Diese muss zum einen in gutem Zustand und idealerweise glatt sein. Ich hatte selbst schon Asphaltwege in mein Streckennetz eingeplant, die sich in der Praxis überhaupt nicht fahren ließen, da diese viel zu grob waren. Das Skaten soll ja auch Spaß machen.

Hier möchte ich erläutern, wie ich vorgehe, wenn ich neue Strecken plane.

Vorab informieren, ob bereits Routen veröffentlicht wurden

Es gibt einige wenige Portale, in denen auch Inlinerouten veröffentlicht werden. In aller Regel sind es Privatleute, die ihre Routen auf diversen Portalen mit anderen Nutzern teilen.

Weitere Infos zu Streckenrecherche findet man hier:

Karten & Foren

Aufbau eines Streckennetzes

Ich strebe immer ein geschlossenes Streckennetz an. Man kann von jedem beliebigen Punkt aus jeden anderen beliebigen Punkt im Streckennetz erreichen – durchgehend auf Iinlineskates. Und wenn es sich schon um kein Streckennetz handelt, dann wenigstens ein Rundkurs. Und wenn es selbst kein Rundkurs wird, dann wäre toll, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder leicht zum Startpunkt zurückfahren kann.

Ich versuche dann diese Strecken miteinander zu verbinden, um daraus ein Streckennetz entstehen zu lassen. Dabei werden Dörfer und Städte miteinander verbunden. Wenn es dann erstmal ein grobes Netz gibt, suche ich weitere Verbindungen, z.B. über Feldwege oder Nebenstraßen. Toll wäre es natürlich, wenn die Strecken auch durch schöne Landschaften führen oder vorbei an Orten, wo es Interessantes zu entdecken gibt.

Strecken planen anhand OSM-Legende

Google Maps ist für Streckenplanung nicht geeignet. Besser ist es, als Kartenbasis Openstreetmap (OSM) zu verwenden.

Ich schaue mir zunächst Radwege entlang von Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen an. Diese sind oftmals asphaltiert. Man erkennt sie anhand der Legende.

Legende OSM

Unterschiedliche Darstellung der Radwege

Bei den Radwegen muss man schon genau hinschauen!

Detaillierte Informationen zur Legende

Hier habe ich zur Legende der Wege einen Auszug aus dem OSM Wiki zusammengestellt. Radwege sind oftmals geeignet, weil die meisten Radwege über eine befestigte Oberfläche verfügen. Bei Fußwegen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass der Weg befestigt ist.

Feld- und Wirtschaftswege sollten mit einer braunen, durchgezogenen Linie dargestellt sein; dann handelt es sich um einen wasserfesten Belag, der oftmals aber nicht zwangsläufig zum Skaten geeignet ist.

Die Legende kann nur ein erster Anhaltspunkt sein. Ein fester Belag kann von der Qualität dennoch so schlecht sein, dass das Skaten entweder nur sehr eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich ist. Auch kann es vorkommen, dass die Angaben aus OSM nicht korrekt sind. Daher müssen geplante Strecken stets in der Praxis auf ihre Skatetauglichkeit geprüft werden.

Radwege

Schlüssel Wert Kommentar
Darstellung
Foto
way cycleway Radweg (auch Veloweg). Weg zur ausschließlichen Benutzung durch Radfahrer.

Bei einem ausgeschildertem Radweg  muss zusätzlich bicycle=designated angegeben werden.

Wenn der Weg nicht ausschließlich für Radfahrer bestimmt ist, sondern auch dem landwirtschaftlichen Verkehr dient, dann highway=track verwenden.
Weitere Beispiele.

Cycleway osm.png
Hess R7a bei Schlitz.jpgHessischer Radfernweg
Bayreuther Strasse Radweg.jpgBenutzungspflichtiger straßenbegleitender Radweg
443cut Kirchbachstr2Richt0Pflicht.jpgZweirichtungsradweg ohne Benutzungspflicht

Fahrradwege (ausführlich)

cycleway=* erfasst die Fahrradinfrastruktur entlang einer Straße. Das highway=* wird enstprechend der Einordnung und Bedeutung der verwendet und um cycleway=* ergänzt.

Benutzungspflichtige Radwege können mit cycleway:bicycle=designated bzw. cycleway:bicycle=official von nicht-benutzungspflichtigen Radwegen cycleway:bicycle=yes unterschieden werden.

Schlüssel Wert Kommentar Darstellung Foto
cycleway lane Für die Radverkehrsführung auf der Fahrbahn gibt es vier Möglichkeiten:

  • Harte Trennung: Der Radfahrstreifen nach deutscher Definition ist ein Radweg auf der Fahrbahn. Er ist benutzungspflichtig und er ist allein von Radfahrern vorbehalten. In der Straßengestaltung ist er durch durchgezogene Linien (und breite Blockmarkierungen) abgegrenzt und durch Zeichen 237 (Radweg) am Straßenrand oder als Fahrbahnpiktogramm gekennzeichnet. In Frankreich heißt diese Art von Radfahrstreifen „bande cyclable obligatoire“
  • Weiche Trennung: Der Schutzstreifen oder Angebotsstreifen: Die Restfahrbahn muss (in Deutschland) breit genug sein, dass zwei PKW sich begegnen können, ohne auf den Schutzstreifen auszuweichen. Für Ausweich- und Überholmanöver dürfen KFZ auch den Schutzstreifen, Radfahrer auch die Restfahrbahn mitbenutzen. Ansonsten hat jeder auf seiner Seite der gestrichelten Trennlinie zu fahren. Eine Wahlfreiheit für Radler wie beim „anderen“ Radweg ist strittig: Es gibt zwar einen Bußgeldtatbestand für die Nichtnutzung auf Grundlage des Rechtsfahrgebots[1], aber weder kennt die (für Verkehrsteilnehmer nicht verbindliche) VwV-StVO[2] eine Benutzungspflicht, noch die StVO selbst zum Schutzstreifen formuliert diese, exakt wörtlich genommen (da auch Radfahrer ein Fahrzeug führen) verbietet sie die Benutzung womöglich sogar.[3] Die von der Rechtssprechung vor Einführung der Schutzstreifen definierten Abstände zum Fahrbahnrand bzw. zu parkenden Fahrzeugen sind auf Schutzstreifen ofr nicht einzuhalten, so dass eine Anwendbarkeit des Bußgeldtatbestands zweifelhaft ist, Fälle solcher Bußgelder sind bisher nicht bekannt geworden, Gerichtsurteile dazu folglich auch noch nicht. Benutzungspflichten erfordern nach § 2 Abs. 4 und § 39 eigentlich zwingend ein blaues Blechschild mit weißem Fahrrad. Dem deutschen Schutzstreifen ähnelt die französische „bande cyclable conseillée et réserve“.
  • Gemeinsame Führung auf einem KFZ-Fahrstreifen wie bei cycleway=share_busway (siehe unten) und cycleway=shared_lane (siehe unten)
  • Die normale Radverkehrsführung ohne Hervorhebung auf der Fahrbahn von Straßen ohne Radweg wird einfach mit bicycle=yes eingetragen. Dieser Eintrag ist aber in aller Regel verzichtbar (Default = Standardannahme).
  • Darüber hinaus gibt es noch Seitenstreifen, die nach § 2 (4) benutzt werden dürfen[4], in der Regel aber auch beparkt werden dürfen.
  1. Hochspringen ADAC: Bußgeldkatalog für Radfahrer → „Was kosten Verkehrsverstöße …“
  2. Hochspringen Verwaltungsvorschrift zur StVO: “Zu § 2 Abs. 4 Satz 2”, I 3.–5. (Nr.10–12) und II 2. aa) Zeichen 237 Nr.19
  3. Hochspringen Anlage 3 der StVO, Zeichen 340: Leitlinie, Ge- oder Verbot: “1. (…), 2. Wer ein Fahrzeug führt, darf auf der Fahrbahn durch Leitlinien markierte Schutzstreifen für den Radverkehr nur bei Bedarf überfahren. Der Radverkehr darf dabei nicht gefährdet werden., 3. Wer ein Fahrzeug führt, darf auf durch Leitlinien markierten Schutzstreifen für den Radverkehr nicht parken. Erläuterung: Der Schutzstreifen für den Radverkehr ist in regelmäßigen Abständen mit dem Sinnbild „Radverkehr“ auf der Fahrbahn gekennzeichnet.
  4. Hochspringen Wer mit dem Rad fährt, darf ferner rechte Seitenstreifen benutzen, wenn keine Radwege vorhanden sind und zu Fuß Gehende nicht behindert werden.
Cyclist mapCyclist map-Cycleway-lane.PNG
cycleway:right
cycleway:left
lane Radfahrstreifen nur auf einer Seite der Straße. Links und rechts sind abhängig von der Richtung, in der der Weg in OpenStreetMap gezeichnet ist. Cyclist mapCyclist map-lane-right.png
cycleway opposite Einbahnstraße ohne eigenen Radweg, die für Radfahrer in Gegenrichtung geöffnet ist. Wird häufig in Kombination mit den tags oneway=yes und oneway:bicycle=no benutzt. Cyclist mapCyclist map-Cycleway-opposite.PNG
cycleway opposite_lane Ein Radfahrstreifen (cycle lane) entgegen der Fahrrichtung einer Einbahnstraße. Cyclist mapCyclist map-Cycleway-opposite.PNG
cycleway track Ein baulich abgesetzter Radweg (cycle track) neben der Fahrbahn, von dieser durch einen Bordstein und/oder einen Grünstreifen, seltener nur durch eine Leitplanke getrennt. Bei baulich abgesetzten Radwegen gibt es die Alternative, diese getrennt als highway=cycleway oder highway=path) zu kartieren. Hierbei ist besonders auf Übergangsmöglichkeiten zur Straße und auf Kreuzungen zu achten.Die Unterscheidung zwischen Radwegen mit und ohne Benutzungspflicht kann nach der DE:Bicycle/Radverkehrsanlagen kartieren Lübecker Methode, in Deutschland und Polen inzwischen von einem großen Teil der Mapper verwendet, wiefolgt dargestellt werden:

(statt *=right* jeweils auch *=left* oder *=both*)

Allerdings bedeutet bicycle=designated nach der Definition im Wiki nicht unbedingt “beschildert”. Zudem ist in mehreren Staaten eine Benutzungspflicht nicht über Vorhandensein vs. Fehlen von Schildern geregelt. Um über einen parallem benutzungspflichtigen Radweg anstatt auf der Fahrbahn geroutet zu werden, und den Missbrauch von bicycle=no zu verhindern, wurde bicycle=use_sidepath eingeführt. Die Abgrenzung zu bicycle=no ist in Use_sidepath→Unterschied zu bicycle=no beschrieben.

In Deutschland sind straßenbegleitende Radwege Einrichtungsradwege (cycleway:right:oneway=yes bzw. cycleway:left:oneway=-1), sofern sie nicht durch Zusatzbeschilderung als Zweirichtungsradwege ausgewiesen sind (cycleway:left:oneway=no bzw. dasselbe mit *:right:*). Zur Erinnerung: cycleway:left bedeutet nicht „linker Radweg“, sondern, dass dieser Radweg bezogen auf die Nennrichtung der Straße (Zeichenrichtung beim Mapping) links liegt.

Achtung: Schachtel-Tags wie cycleway:right=* werden bisher noch nicht gerendert.

Cyclist mapCyclist map-Cycleway-track.PNG
cycleway:right
cycleway:left
track Fahrradweg nur auf einer Seite der Straße. Er kann in beide Richtungen benutzt werden. Links und rechts sind abhängig von der Richtung, in der der Weg in OpenStreetMap gezeichnet ist. Cyclist mapCyclist map-Cycleway-right.PNG
cycleway opposite_track Ein baulich abgesetzter Radweg (cycle track), z.B. durch einen Bordstein, entgegen der Fahrrichtung einer Einbahnstraße. Cyclist mapCyclist map-Cycleway-opposite.PNG 549c Spitzenkiel140923.jpg
cycleway shared Radfahrer nutzen dieselben Wege, wie motorisierter Verkehr (Standardwert bei nicht explizit getaggtem cycleway=*)
cycleway share_busway Busspuren, die von Radfahrern genutzt werden dürfen Busandbike.jpg
cycleway shared_lane Bei der shared lane (siehe en.wikipedia), gibt es keine Trennlinie zwischen KFZ und Fahrrad, siehe auch Absatz 9C.07 in der Richtlinie des U.S. Derpartment of Transportation. Die kanadische Stadt Thunder Bay hat eine kurze und klare Darstellung für Radler und Autofahrer ins Netz gestellt. Im französischen Regelwerk heißt die shared lane „voie partagée“. Beides lässt sich mit „anteilig genutzer Fahrstreifen“ oder „gemeinsamer Fahrstreifen“ übersetzen. Es ist in der Diskussion, ob es für Europa sinnvoll ist, sowas wie shared lane zu kartieren, da es keine andere Aussage hat als dass KFZ und Fahrräder sich die Fahrbahn teilen. Achtung sobald ein Streifen eingezeichnet ist lane benutzen! Sharrows Toronto 2011.jpg
cycleway user defined Siehe Taginfo für weitere häufig genutzte Werte.

Pfade

Schlüssel Wert Kommentar
Darstellung
Foto
highway footway Fußweg, zur ausschließlichen Benutzung durch Fußgänger geeignet. Bei einem ausgeschilderten Gehweg (Verbot der Benutzung durch andere Verkehrsteilnehmer)

muss zusätzlich foot=designated angegeben werden. Für Deutschland weitere Beispiele.

Alternative Bezeichnungen im städtischen Raum: Gehsteig, Bürgersteig. Direkt an Straßen liegende Bürgersteige siehe auch sidewalk=left/right/both.

Rendering-highway footway.png
highway steps Treppen auf Fuß-/Wanderwegen
Rendering-highway steps.png
highway path Allgemeiner Weg oder Pfad ohne vorgegebene Nutzungsart und ohne Routing für Motorfahrzeuge (PKW/Krafträder).

International üblich für (schmale) Wanderwege oder Trampelpfade.
Für Wege, die für mehrere Nutzungsarten eindeutig vorgesehen sind, also gemeinsamer/getrennter Fuß- und Radweg (Zeichen 240 Zeichen 240 - Gemeinsamer Fuß- und Radweg, StVO 1992.svg oder 241 Zeichen 241-30 - getrennter Rad- und Fußweg, StVO 1992.svg) mit foot=designated+bicycle=designated (international teilweise als highway=cycleway).
Gewidmete Fußwege (Zeichen 239 Zeichen 239 - Sonderweg Fußgänger, StVO 1992.svg) als highway=footway kennzeichnen, Reitwege (Zeichen 238 Zeichen 238 - Sonderweg Reiter, StVO 1992.svg) als highway=bridleway. Wenn der Weg für PKW/LKW/Traktor mit entsprechenden Berechtigungen befahrbar, dann verwende highway=track.
Siehe auch sac_scale=*, um den Schwierigkeitsgrad von Wanderrouten zu bewerten, bzw. mtb:scale=* für Mountainbike-Routen.

 

Path osm.png

https://wiki.openstreetmap.org/w/images/thumb/4/49/GuideFootPathCycleYes.jpg/200px-GuideFootPathCycleYes.jpg

Wirtschafts-, Feld-, oder Waldwege

Der Zustand eines Wirtschafts-, Feld-, oder Waldweges (highway=track), v.a. in Bezug auf die Oberflächenfestigkeit, kann mit tracktype=* näher spezifiziert werden. Für weitere Angaben zur Oberfläche eines Weges dient das Attribut surface=*.

Schlüssel Wert Kommentar Darstellung Foto
tracktype grade1 Wasserfester Belag (Asphalt, Beton oder Pflastersteine)
Mapnik-tracktype-grade1.png
Cesta od Leštiny do Lipnice nad Sázavou (2).jpg
tracktype grade2 Wassergebundene Decke (Schotter oder andere verdichtete Materialien)
Mapnik-tracktype-grade2.png
tracktype grade3 Befestigter oder ausgebesserter Weg, oft ohne Unterbau, mit teils relativ fester, teils weicher Oberfläche (z. B. Feinschotter-, Sand- oder Erdweg)
Mapnik-tracktype-grade3.png
tracktype grade4 Unbefestigter Weg, hauptsächlich weiche Materialien, Pflanzenwuchs entlang der Spurmitte (z. B. Gras-, Sand- oder Erdweg)
Mapnik-tracktype-grade4.png
tracktype grade5 Unbefestigter Weg, Oberfläche bestehend aus weichen Materialien, z.B. Gras, Sand, Erde etc.
Mapnik-tracktype-grade5.png
tracktype Falls es keine Informationen zu dem Weg gibt, ist der Weg mit einer strich-punktierten Linie dargestellt, wie rechts in der Darstellung zu sehen ist.
Mapnik-tracktype-not-set.png

Strecken prüfen mit Hilfe von komoot

komoot liefert einem die Information, ob eine Strecke evtl. über Abschnitte verfügt, die nicht asphaltiert sind. Dazu sollte man den Streckenabschnitt, den man prüfen will, als GPX-Datei zur Verfügung haben, oder man zeichnet die Strecke direkt in der Karte von komoot ein. Ich beschreibe unten beide Methoden.

Eines vorweg: Die Angaben können nur als Orientierung dienen. Ich kenne bisher kein Programm, das tatsächlich zu 100% korrekte Angaben über die Wegbeschaffenheit liefert. Auch komoot liegt hier des öfteren daneben. Trotz allem kenne ich bisher kein besseres Programm, um sich auf die Schnelle erste Einkünfte über die Wegbeschaffenheit einzuholen.

Outdooractive kann das auch. Jedoch muss man hier die Strecke einzeichnen. Ein GPX-Import liefert keine Ergebnisse.

Darstellung in komoot (Klicke auf das Bild für weitere Informationen)

Wie man die Prüfung in komoot durchführt...

Alternative 1 – GPX-Datei importieren

Man hat die GPX-Datei mit der Strecke, die man prüfen möchte, auf dem Rechner gespeichert. Nun geht man oben rechts bei komoot auf den PLUS-Button und dann auf “GPS-Datei importieren”; alles weitere ist in den Bildern erläutert.

GPS-Datei (GPX) importieren

GPX als geplante Tour importieren und auf Weiter klicken

Dann wählt man die Aktivität – ist egal welche – und klickt dann auf Weiter

Ich wähle hier “Der Originalroute folgen” – dann klickt man auf “Details prüfen”

Das Ergebnis – die Strecke und die Angaben zu den Wegen

Klickt man in der Legende z.B. auf den braunen Punkt bei “Loser Untergrund”, dann springt die Karte an die Stelle, wo sich der lose Untergrund befindet und der Bereich wird weiß hervorgehoben (anstatt blau).

Warum nicht “Route an bekannte Wege” anpassen?

Ich achte beim Zeichnen meiner Routen in uMap immer darauf, dass diese sehr sauber in der Karte eingezeichnet sind und die Wegführung auch direkt auf dem Weg liegt, wo die Strecke entlang führen soll – bei längeren Strecken verwende ich den Tourenplaner von plotaroute.com oder GPX-Studio, um Strecken zu planen und importiere die GPX-Datei dann nach uMap . Wenn man jedoch gröber an die Sache rangeht, kann einem komoot dabei helfen, die Route auf den Wegen auszurichten. Dazu wählt mann dann nicht “Der Originalroute folgen”, sondern “Route an bekannten Wegen ausrichten”. Zudem muss dann anstatt “Wandern” “Rennrad” als Aktivität eingestellt werden. Das Rennrad ist dem Inlineskaten noch am nächsten. In komoot gibt es ja keine Aktivität “Inlinekaten”.

Man wird bei dieser Methode überrascht sein, dass die Route dann nicht mehr so verläuft, wie man gerne fahren möchte. komoot sucht sich dann nach einem Algorithmus den Streckenverlauf raus, der am besten für das Rennrad geeignet ist – und das muss sich nicht mit dem Wegverlauf decken, den man gerne prüfen möchte. Man kann den Verlauf des Weges jedoch noch nachträglich anpassen, indem man auf einen Punkt in der Strecke klickt und diesen dahin zieht, wo er sein soll; das muss man ggf. mehrfach wiederholen, bis die Strecke so verläuft, wie man es sich vorstellt. Das kann sich jedoch in der Praxis als schwieriger gestalten als es klingt. Insofern bevorzuge ich die Methode ohne Anpassung der Route an bekannte Wege; dann muss die Tour aber auch sauber gezeichnet sein.

Alternative 2 – Route in komoot planen

Um die Strecke in komoot zu planen, klickt man links oben auf “Routenplaner” und wählt als Sportart am besten “Rennrad”. Dann werden auch bevorzugt die asphaltierten Wege gesucht. Man muss dann halt schauen, dass die Wegführung mit der eigenen skizzierten Strecke übereinstimmt.

Routenplaner von komoot starten

Dann klickt man mit der Maus auf den Punkt, von dem aus die Strecke starten soll und wählt dann “Hier starten”. Zudem ist darauf zu achten, dass “Wegen folgen” aktiviert ist.

Setzen des ersten Wegpunktes zum Start

Dann setzt man den nächsten Punkt idealerweise an einer Abbiegeentscheidung und wählt dann “Als Ziel”. Es wird dann die Route in der Karte eingezeichnet und links werden die Informationen über die Wegbeschaffenheit ausgegeben.

Zum Weiterplanen setzt man den nächsten Punkt und wählt dann “Als neues Ziel”. Man wiederholt das so lange, bis die Route komplett gezeichnet ist.

Gefälle beachten

Hierzu hatte ich bereits einen Beitrag veröffentlicht.

Inlinern auf Gefällestrecken

Kreis-, Bundes- und Landstraßen ohne Radweg meiden

Das Inlineskaten auf “großen” Straßen außerorts ist tunlichst zu vermeiden. Inlineskater sind rechtlich gesehen keine Radfahrer sondern Fußgänger. Zudem ist es gefährlich auf diesen Straßen zu fahren, insbesondere dann, wenn die erlaubte Geschwindigkeit über 60 km/h liegt und die Straße stark frequentiert ist.

Nur in Ausnahmefällen habe ich in meinem Streckennetz auch Abschnitte, die man auf solchen Straßen fahren muss, da es keine Alternativen gibt.

Prüfen, ob es bereits GPS-Tracks gibt

Prüfen, ob es bereits GPS-Tracks von anderen Skatern gibt. Dazu ist nach wie vor inlinemap.net das beste Portal (auch wenn es nicht mehr gepflegt und gewartet wird).

Man lädt sich die GPS-Tracks runter, importiert diese in uMap und prüft dann, ob die Streckenentwürfe darauf liegen. Falls ja, kann davon ausgegangen werden, dass diese Strecken in der Praxis fahrbar sind.

Das Vorgehen am Beispiel des Lausitzer Seenland

Das Lausitzer Seenland erschien mir prädestiniert zum Inlineskaten, d.h. viele zusammenhängende Strecken, umgeben von einer ansprechenden Seenlandschaft. Daher habe ich hier Streckenentwürfe skizziert und diese verfeinert.

Weitere Informationen finden sich in folgendem Dokumenet.

Skateregion Lausitzer Seenland

Applikationen für die Planung eines Streckennetzes

uMap

Meine Strecken dokumentiere ich in uMap. Gestrichelt sind die Strecken, die ich erstmal nur geplant, aber noch nicht in der Praxis getestet habe. Wenn ich einen Streckenentwurf dann in der Praxis abgefahren bin, ändere ich die Linie in eine durchgezogene.

uMap – mein Lieblingstool

uMap ist kostenlos. Man kann es auch ohne einen Account nutzen, ich empfehle jedoch, sich mit einem Account anzumelden (ich verwende hier meinen OSM-Account zum Einloggen). Das hat den Vorteil, dass die eigenen Karten dem eigenen Account zugeordnet sind und man diese immer schnell aufrufen und bearbeiten kann.

Möchte man in uMap Strecken einzeichnen, kann man das manuell machen (es gibt in uMap leider keine automatische Wegeführung wie bei komoot, Outdooractive oder Plotarout), oder man importiert eine GPX-Datei. Letzteres mache ich, wenn es sich um längere Streckenabschnitte handelt.

Warum ich unterschiedliche Farben für meine Strecken verwende

Die unterschiedlichen Farben dienen nur dazu, um die einzelnen Strecken voneinander unterscheiden zu können. Bei mir hat jede Strecke eine eigene Identifikationsnummer anhand dessen, sie eindeutig zugeordnet werden kann. So ist es möglich, sich eine individuelle Tour zusammen zu stellen, indem man die einzelnen Strecken wie an einer Perlenkette aneinander reiht. Das Ergebnis ist dann die fertige Tour.

GPX-Studio

Längere Strecken plant man am besten mit einem Routenplaner, der die Strecke automatisch an einem Weg ausrichtet. Hierzu empfiehlt sich das kostenlose GPX-Studio bei dem man auch gleich prüfen kann, ob es evtl. kritische Gefälleabschnitte gibt.

GPX Studio funktioniert ganz ohne Anmeldung und Registrierung

Plotaroute

Auch das kostenlose Plotaroute finde ich sehr gut zur Streckenplanung. Es gibt sehr umfangreiche Werkzeuge. Man kann geplante Strecken umplanen, die Punktanzahl reduzieren, die Strecke umkehren und vieles mehr. Zudem benötigt man für den Tourenplaner keinen Account.

Auch Plotaroute.com ist sehr gut zur schnellen Streckenplanung

komoot

Das habe ich oben bereits sehr ausführlich erläutert, wie man sich mit Hilfe von komoot einen ersten Eindruck über die Wegebeschaffenheit verschaffen kann. Das alleine gibt jedoch noch keine sichere Auskunft darüber, ob eine Strecke auf Inlineskates befahrbar ist oder nicht.

Der Routenplaner von komoot

Der Tourenplaner

Mit Hilfe des Tourenplaners kann ich einzelne Strecken schnell als GPX-Datei exportieren und diese dann in komoot laden, um sie einer Prüfung bezüglich der Wegebeschaffenheit zu überprüfen. Zudem kann ich schnell den Höhenverlauf anzeigen lassen (mit Hilfe von GPX-Studio, das im Tourenplaner integriert ist). Das ist jedoch nur eine Option für mich, da die Konfiguration eines Tourenplaners für selbst erstellte Strecken nicht ohne Weiteres möglich ist. Dazu bedarf es eines extra Tools, dessen Beschreibung hier den Rahmen sprengen würde. Wer jedoch mehr darüber erfahren möchte, kann mich gerne kontaktieren.

Beim Tourenplaner ist GPX-Studio integriert

Outdooractive

Wenn man erstmal ein Streckennetz geplant hat, möchte man dieses auch abfahren. Um eine ganze Route zu planen, diese zu speichern, mit anderen zu teilen und sich als GPX exportieren zu lassen, empfehle ich Outdooractive. Ich habe hierzu kürzlich einen Artikel auf meiner Homepage dzhom.de veröffentlicht.

Inlinemap.net

Den einstigen Platzhirsch unter den GPS-Tourenportalen für Inlineskater wird es wohl in naher Zukunft nicht mehr geben. Es tauchen immer mehr Fehler auf, die nicht bereinigt werden, weil es niemanden mehr gibt, der sich um die Seite kümmert. Dennoch ist es auch heute noch DAS Tourenportal für Inlineskater, wenn man Tourenvorschläge sucht.

Inlinemap.net wird nicht mehr weiter entwickelt, hat aber immer noch die meisten GPS-Tracks für Inlineskater

OsmAnd

Hat man erstmal eine GPX-Datei, in der die Route enthalten ist, die man abfahren möchte, lässt man sich am besten mit einer Outdoor-Navigations-App mit Sprachausgabe führen. Hierzu verwende ich am liebsten OsmAnd, das es sowohl für Android als auch für iPhone gibt.

Auch hierzu habe ich einen Artikel verfasst und ein kleines Einführungsvideo veröffentlicht.

Navigation mit dem Smartphone

Weitere Tools

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