Mein Besuch im Lausitzer Seenland v. 13.08. – 22.08.2021 | Inliner RheinMain

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Es war schon länger mein Wunsch, das Lausitzer Seenland zu besuchen und meine Streckenentwürfe auf Skatebarkeit zu überprüfen. Mitte August war es dann endlich soweit. In diesem Bericht möchte ich meine Erfahrungen während meines Urlaubs zusammenfassen. Ich war zusammen mit meiner Freundin dort. Meine Freundin skatet selbst nicht. Wenn ich skate, fährt sie mit dem Fahrrad und begleitet mich sozusagen. Im gesamten Urlaub bin ich nur zweimal geskatet. Dennoch habe ich auch während unserer Radtouren die Strecken dokumentiert und eine Einschätzung vorgenommen, inwiefern die Strecken mit Inlinern befahrbar sind.

Vorab kann ich bereits resümieren, dass das Lausitzer Seenland ein sehr schönes Gebiet ist, das einen Besuch auf jeden Fall Wert ist; selbst dann, wenn man nicht skaten möchte. Es ist landschaftlich reizvoll, und es gibt viel zu entdecken.

Hier möchte ich kurz zusammenfassen, was uns besonders aufgefallen ist:

  • Bei manchen Touren kann es vorkommen, dass man keine einzige Einkehrmöglichkeit oder ein Lebensmittelgeschäft findet. Es könnte mehr davon geben.
  • Oft hat man sehr schlechtes mobiles Internet oder gar keins.
  • Das Gebiet ist nicht flach. Es gibt doch einige Strecken, die hügelig sind mit teilweise auch kurzen, sehr steilen Passagen.
  • Die Strecken werden nicht regelmäßig gereinigt, wie dies beim Flaeming-Skate der Fall ist. Insofern muss man selbst bei gutem Asphalt damit rechnen, dass jahreszeitabhängig Strecken nicht gut befahrbar sind, wenn sie besonders verschmutzt sind.
  • Auch Strecken mit gutem Asphalt sind teilweise beschädigt, oftmals durch Wurzelbrüche.
  • Was in der Gegend besonders gerne getrunken wird: Potsdamer! Das ist ein Bier gemischt mit Himbeerlimonade.
  • Entlang der Wege findet man gelegentlich Informationstafeln zum Bergbau. Die gesamte Region der Lausitz ist auch heute noch durch den Braunkohleabbau geprägt. Insofern gibt es auch einige Informationszentren zu ehemaligen oder noch laufenden Tagebaugruben.
  • Es gibt in der gesamten Region mehrere Aussichtstürme.
  • Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, sich an warmen Tagen in einer der vielen Badeseen zu erfrischen. Es gibt teilweise sehr schöne Sandstrände.
  • Fast überall muss man Parkgebühren entrichten, selbst auf einsamen Parkplätzen außerhalb der großen Städte.

Unsere Unterkünfte

Im Coronajahr 2021 machen viele Deutsche in Deutschland Urlaub. Daher war vieles schon früh ausgebucht. Das war auch im Lausitzer Seenland so. Wir bevorzugen bei unseren Urlauben Ferienwohnungen. Ich habe lange gesucht, bis ich etwas gefunden habe. Die ersten drei Nächte mussten wir mit einer Pension Vorlieb nehmen, da unser Wunschdomizil nicht für unsere gesamte Reisezeit verfügbar war. Als Standort für unsere Ausflüge wählten wir Spremberg, da dies sehr zentral im Lausitzer Seenland liegt und über viele Einkaufsmöglichkeiten vor Ort verfügt.

Pension Berlin im Zentrum von Spremberg (Fr. 13.08. – Mo. 16.08.)

Die Pension Berlin buchten wir für drei Nächte und zahlten dafür 117 Euro für ein Zimmer mit Doppelbett. Es gab Gemeinschaftsbäder und eine Geschmeinschaftsküche. Eine Spätanreise ist möglich, da es ein Kästchen mit Zahlenschloss gibt, an dem man sich den Schlüssel abholen kann. Kostenlose Parkplätze gibt es am Haus.

Bullwinkelbrunnen im Herzen der hübschen Altstadt von Spremberg

Die Pension ist ruhig und sauber. Es gibt nichts zu beanstanden. Von der Küche haben wir nur den Kühlschrank genutzt. Gefrühstückt haben wir im Café Dreißig in der Altstadt. Es ist ein nettes Café mit einer großen Auswahl an Kuchen und belegten Brötchen. Der Kaffee schmeckt jedoch nicht besonders.

Wer mit dem Fahrrad in Spremberg ist, findet bei “Little John Bikes” Ausrüstung und eine Werkstatt. Wir haben dort eine Miniluftpumpe gekauft.

Gegessen haben wir zweimal in Spremberg. Einmal beim Griechen Minoas (Biergarten im Hof nicht besonders schön und wenig Plätze). Gutes Essen und flotte Bedienung zu normalen Preisen. Das andere Mal waren wir im Lokal “Zur Post” mit schönem Biergarten. Das Essen war gut, die Bedienung flott. Auch hier normale Preise.

Gästehaus am Teich (Mo. 16.08. – So. 22.08.)

Am Montag sind wir dann endlich umgezogen in unser Wunschdomizil “Gästehaus am Teich”. Es handelt sich hierbei um einen ehemaligen Vierseithof an einem Teich, der als solcher nicht mehr zu erkennen ist. Es gibt eine umgebaute Scheune mit drei Wohneinheiten (im Prinzip drei kleine Häuschen). Wir wohnten in der mittleren Wohneinheit. Von einer Scheune ist da nichts mehr zu erkennen!

Das Gästehaus am Teich liegt abseits in einem Stadtteil von Spremberg (Trattendorf). Nicht weit entfernt gibt es das Kaufland sowie weitere Geschäfte.

Ganz in der Nähe befindet sich das Kohlekraftwerk “Schwarze Pumpe”. Es gibt ein Besucherzentrum (Öffnungszeiten: Mo – Fr: 8.00 – 11.00 Uhr / 13.00 – 14.00 Uhr; Kontakt – Tel.: 03563 – 3300 oder 3275). Man sollte vorher anrufen. Wir wurden abgewiesen, weil sich bereits eine Besuchergruppe dort befand.

Allgegenwärtig: Das Kohlekraftwerk “Schwarze Pumpe”

Des weiteren gibt es noch zwei Zimmer im Gästehaus, die einzeln gebucht werden können sowie eine große Dachgeschosswohnung. Frühstück kann man sich ebenfalls machen lassen, z.B. für die Gäste in den Einzelzimmern.

Wir haben insgesamt 414,00 Euro für ein kleines Haus bezahlt mit Terrasse und zwei Stockwerken.

  • Erdgeschoss: Wohnzimmer mit TV, Couch sowie Küche sowie einem großen Esstisch. Ein Badezimmer mit Dusche.
  • Erster Stock: Zwei Schlafzimmer mit insgesamt 4 Betten, davon 1 Doppelbett sowie Schränken. Ein Badezimmer ohne Dusche. Jedes Schlafzimmer verfügt über einen Flachbild-TV.
  • Kostenlose Parkplätze direkt am Haus sowie ein kleiner Schuppen zum Abstellen von Fahrrädern.
  • Für die Gemeinschaft:
    • Ein Gasgrill
    • Eine Tischtennisplatte
    • Spielplatz
    • Gartennutzung
    • Eine große überdachte Veranda
  • Kostenloses WLAN, Bettzeug, Hand- und Geschirrtücher
  • Sehr sauber, alles in topp Zustand – wie NEU –
  • Sehr nette Leute, die ebenfalls auf dem Gelände wohnen.
  • Das Internet ist gut nutzbar, könnte aber etwas stabiler und schneller sein.
  • Küche:
    • Mikrowelle
    • Backofen
    • Vier Kochfelder
    • Kühlschrank
    • Kleine Spülmaschine
    • Wasserkocher
    • Kaffeemaschine
    • Toaster
  • Auf Wunsch kann man Handtücher tauschen lassen sowie zwischendurch eine Reinigung durchführen lassen. Wir haben das nicht in Anspruch genommen.
  • Bezahlt wird bei Abreise in bar.

Wir können diese Unterkunft wärmstens empfehlen und würden selbst auch wieder dort nächtigen, wenn es uns wieder einmal in die Lausitz verschlagen sollte.

Unsere Ausflüge und Unternehmungen

Der Sommer in 2021 ist nicht wie man sich einen Sommer eigentlich vorstellt. Es gab bis Mitte August jede Menge Regen und kalte Tage. Die warmen, sonnigen Tage sind rar. So war es auch während unseres Urlaubs in Spremberg. Dennoch würde ich sagen, dass wir noch Glück mit dem Wetter hatten. Total verregnete Tage hatten wir nicht. Es gab jedoch nur drei Tage, mit gutem Badewetter und Lust auf einen Besuch am Strand.

An zwei Tagen machten wir einen Städtebummel. Einmal im Görlitz und einmal in Bad Muskau. Aber dazu mehr in der weiteren Beschreibung.

An sechs Tagen sind wir mit den Rädern unterwegs gewesen. An zwei Tagen bin ich geskatet und meine Freundin mit dem Rad gefahren. Ich habe nur Touren ausgewählt, die auf den von mir skizzierten (Inline-)Strecken lagen. Es hat sich herausgestellt, dass ich doch einige Strecken verwerfen musste, da sie entweder nicht oder sehr schlecht zu skaten waren. Auch wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, habe ich inzwischen ein gutes Auge dafür, welcher Belag geeignet ist und welcher nicht; gemäß dem Motto “Asphalt ist nicht gleich Asphalt!”.

Was die Touren anbelangt, sind wir nicht alle genauso gefahren, wie es hier zu sehen ist. Ich habe im Nachhinein manche Touren überarbeitet, da sich herausgestellt hat, dass es bessere Alternativen gibt.

Samstag, 14.08. – Radtour Talsperre Spremberg (ca. 31 km)

Unser Tag begann mit einem Frühstück im Café Dreißig in der Altstadt von Spremberg. Spremberg hat eine schöne Altstadt. Jedoch hatten am Samstag Vormittag die meisten Geschäfte geschlossen – auch die Bäckereien und Cafés. Umso mehr Betrieb war im Café Dreißig.

Wir machten unsere Radtour bei schönem Sommerwetter. Schon am Anfang stellte sich heraus, dass einige der von mir skizzierten Streckenabschnitte keine feste Oberfläche hatten und somit zum Inlineskaten ungeeignet sind. Diese Abschnitte habe ich verworfen und aus der Skatekarte entfernt. Dennoch kann ich diese Tour zum Radeln empfehlen. Sie ist landschaftlich reizvoll, bietet sehr viel schattige Abschnitte und einige Einkehrmöglichkeiten am Strand des Stausees Spremberg.

Die Tour führt zum Großteil durch schattigen Wald und ist damit auch für heiße Sommertage geeignet.

Der erste Teil der Tour führte uns entlang der Spree von Spremberg nach Sellessen. Kurz vor Sellessen gibt es einen kurzen, sehr steilen Aufsstieg. Der Weg direkt an der Spree entlang ist nicht asphaltiert.

Der Weg entlang des Spreeufers ist zwar sehr schön aber zum Inlineskaten leider ungeeignet

Die Umrundung des Stausees ist zum Teil sehr steil. Es gibt einige starke Gefälleabschnitte mit bis zu 8% Gefälle. Zudem ist die Oberfläche teilweise durch Wurzelbrüche beschädigt. Nordwestlich des Sees gibt es einen ca. 350 m langen Abschnitt, dessen Asphalt so schlecht ist, dass man kaum darauf skaten kann.

Auf diesem Asphalt ist das Skaten eine Katastrophe (ca. 350m)

Sowohl am westlichen als auch am östlichen Ufer gibt es Badestrände aus Sand – mit Toiletten und Gastronomie. Die Badestellen sind frei zugänglich und kostenlos.

Schöne Sandstrände laden zum Verweilen ein (hier das westliche Ufer)

Von Cantdorf aus gibt es eine Brücke, die auf die andere Seite der Spree führt. Diese Brücke ist jedoch aufgrund von Bauarbeiten mindestens bis Ende 2021 gesperrt.

Die Brücke über die Spree (bei Cantdorf) ist bis Ende 2021 gesperrt

Gesamtstrecke: 31070 m
Maximale Höhe: 123 m
Minimale Höhe: 86 m
Gesamtanstieg: 276 m
Gesamtabstieg: -276 m

Hier ist eine Alternative wie man sie auch mit Inlinern befahren können dürfte:

Gesamtstrecke: 28558 m
Maximale Höhe: 132 m
Minimale Höhe: 85 m
Gesamtanstieg: 311 m
Gesamtabstieg: -311 m

Der Rundkurs um den Spremberger Stausee zählt nicht zu den offiziell benannten Skatestrecken im Lausitzer Seenland. Das ist insofern nicht verwunderlich, da es sportlich doch sehr herausfordernd ist, bedenkt man die teils heftigen Gefälleabschnitte. Zudem ist die Oberfläche teilweise ungeeignet zum Inlineskaten.

Zusammenfassung zu dieser Tour:

  • Landschaftlich sehr reizvoll
  • Bademöglichkeiten am Spremberger Stausee (kostenlos, schöne Sandstrände)
  • Einkehrmöglichkeiten unterwegs
  • Viel Wald und Schatten – ideal für heiße Sommertage
  • Teilweise sehr anspruchsvoll aufgrund von einigen Gefälleabschnitten (bis zu 8% Gefälle)
  • Asphalt teilweise schadhaft, ein 350 m langer Abschnitt mit sehr groben Asphalt (kaum skatebar)
  • Zum Inlineskaten nicht ideal; insbesondere der nördliche Teil des Stausees lässt sich schlecht skaten

Sonntag, 15.08. – Radtour zum Scheibesee (ca. 55 km)

Auch bei dieser Tour hatten wir schönes Sommerwetter. Die Tour ist auch für das Inlineskaten geeignet. Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. Zwar gibt es in Burg am Altersheim ein Café, aber die Öffnungszeiten sind doch sehr eingeschränkt (Sa.+So. ab 14.00 Uhr). Aufgrund von Corona ist das Café 2021 komplett geschlossen.

Rudolph’s Landhaus Café in Burg bleibt in 2021 geschlossen.

Ein Großteil der Tour führt durch Wald oder entlang von Schatten spendenden Bäumen. Landschaftlich wird einiges geboten. Von der Topographie ist diese Tour nicht so anspruchsvoll wie die Umrundung der Talsperre Spremberg. Auch der Asphalt scheint hier zum Großteil in Ordnung zu sein, sodass dem Skatevergnügen kaum etwas im Wege stehen sollte.

An manchen Stellen ist der Weg gepflastert, was jedoch kein Problem, da gut zu fahren ist.

Am Scheibesee gibt es einen schönen, frei zugänglichen Sandstrand.

Strand des Scheibesees

Gesamtstrecke: 54428 m
Maximale Höhe: 128 m
Minimale Höhe: 97 m
Gesamtanstieg: 385 m
Gesamtabstieg: -385 m

Zusammenfassung zu dieser Tour:

  • Landschaftlich sehr reizvoll
  • Bademöglichkeit am Scheibesee (kostenlos, schöner Sandstrand)
  • Keine Einkehrmöglichkeiten unterwegs
  • Viel Wald und Schatten – ideal für heiße Sommertage
  • Insgesamt nicht so anspruchsvoll wie die Tour um den Spremberger Stausee

Montag, 16.08. – Besichtigung Stadt Görlitz

Am Montag sind wir von der Pension umgezogen zum Gästehaus am Teich. Da unsere Ferienwohnung noch nicht bezugsfertig war, entschieden wir uns mit dem Auto nach Görlitz zu fahren und unsere Fahrräder mitzunehmen. Auf der Fahrt nach Görlitz hat es ziemlich heftig geregnet. In Görlitz selbst hatten wir jedoch Glück und hatten den ganzen Tag über keinen Regen mehr.

Görlitz ist zweigeteilt. Es gibt einen deutschen und einen polnischen Teil. Überquert man die Alstadtbrücke gelangt man über die Grenze nach Polen. Wir sind nur mal kurz rüber gegangen, um auf der anderen Seite einen Drink in einem Imbiss mit Liegestühlen zu nehmen. Es ist das erste Mal, dass ich polnischen Boden betreten habe.

Die polnische Seite scheint nicht so schön zu sein wie die deutsche Seite. Der deutsche Teil von Görlitz hat eine sehr große und gut erhaltene Altstadt. Man spricht auch von “Görliwood”, da die Stadt für historische Filmkulisse beliebt ist. Hier wurden u.a. Filme wie “Inglorious Basterds”, “Der Vorleser” und “Der Turm” sowie viele weitere Filme gedreht.

Die Stadt bietet eine ganze Menge an Sehenswürdigkeiten. Wir haben uns angeschaut:

Sehr gut gegessen haben wir im Japanischen Restaurant Sushi Yama in der Weberstr. 11. Das Sushi hat sogar meiner Freundin geschmeckt, die eigentlich kein Sushi mag.

Kein seltenes Bild in den Seitenstraßen: Sanierungsbedarf

Kostenlos parken kann man z.B. hier. Im Altstadtkern gibt es keine kostenlosen Parkplätze.

Dienstag, 17.08. – Fürst Pückler Schloss in Bad Muskau

Bei Fürst Pückler denkt man als erstes an das berühmte Fürst-Pückler-Eis. Kaum jemand wird Bad Muskau mit Fürst Pückler in Verbindung bringen; zumal Bad Muskau wohl die wenigsten kennen dürften oder zumindest nie dort gewesen sind.

Uns hat es dorthin verschlagen, weil der Dienstag kein Tag war, der Lust auf Rad- oder Inlinetouren machte. Es war kalt und regnerisch. Also stand Kultur auf dem Programm.

Das Schloss von Fürst Pückler ist ein hübsches, kleines Schloss mit sehr schönem Schlossgarten, einem netten Café und verschiedenen Museen. Wir haben uns im Schlossgarten für einen Besuch des Ananasmuseums entschieden. Da erfährt man alles über die süße Frucht und auch über die schwierigen Anfänge des Anbaus in Deutschland.

Mittwoch, 18.08. – Inlineskaten Senftenberger und Geierswalder See (ca. 36 km)

Endlich meine erste Tour auf Inlineskates im Lausitzer Seenland. Und dann gleich eine Tour, die relativ problemlos auf Inlinern gefahren werden kann. Wir parkten unser Auto in der Bergmannstraße in Senftenberg. Da gab es kostenlose Parkplätze. Von da aus starteten wir unsere Tour.

Haben wir gerne getrunken: Potsdamer – Bier mit Himbeerlimonade

Endlich wieder skaten – hier am Geierswalder See

Die Tour führt zunächst auf gepflasterten Wegen entlang der “Schwarze Elster” Richtung Niemtsch. Auch wenn es sich um Pflaster handelt, lässt es sich einigermaßen darauf fahren, da das Pflaster zum Großteil keine groben Fugen hat. Ansonsten ist die Oberfläche gut. Erst bei der östlichen Ortseinfahrt in Senftenberg gibt es wieder gepflasterte Wege. Der Großteil der Tour lässt sich gut fahren.

Unterwegs gibt es viele Einkehrmöglichkeiten – hier ein Stand mit Langosz und diversen Süßspeisen

Nördlich des Senftenberger Sees im Örtchen Buchwalde gibt es wieder Pflastersteine, die weder am See entlang noch bei der Ortsdurchfahrt gut zu fahren sind.

Ortsdurchfahrt in Buchwalde auf gepflasterter Straße

Das kleinste Übel ist hier noch das Fahren auf der Hauptstraße, die zwar auch gepflastert ist, jedoch immer noch besser als auf dem Bürgersteig (ca. 350 m).

Zum Großteil sind die Wege gut zu fahren

Zusammenfassung zu dieser Tour:

Den Aussichtsturm Hosena bestiegen wir nicht.

Gesamtstrecke: 33417 m
Maximale Höhe: 120 m
Minimale Höhe: 100 m
Gesamtanstieg: 181 m
Gesamtabstieg: -181 m

Der “Rostiger Nagel” ist ein besonderer Turm. Eine tolle Architektur und eine super Aussicht über die Region. Diesen Turm sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Direkt am Turm befindet sich ein Imbiss, der sich passenderweise “Rostlaube” nennt; geöffnet täglich von 11.00 – 17.00 Uhr.

Donnerstag, 19.08. – Inlineskaten Weißwasser – Guben (ca. 72 km)

Besonders gut zum Inlinern geeignet ist die über 70 km lange Tour entlang der polnischen Grenze von Weißwasser startend bis nach Guben. Ich habe die Tour so ausgesucht, weil man von Guben aus mit dem Zug wieder zurück nach Weißwasser fahren kann (mit Umsteigen in Cottbus).

Einziger Wermutstropfen: Nördlich von Weißwasser biegt man bei Krauschwitz von der Bautzener Straße auf den Jämlitzer Weg (B115 / B156) ab. Hier gibt es keinen Radweg mehr. Man muss hier auf einer relativ stark befahrenen Straße mit Tempolimit 70 km/h fahren.

2 km Fahren auf der Straße – leider alternativlos!

Der Großteil der Tour verläuft auf sehr gutem Asphalt

Polen ist nur ein Steinwurf entfernt – die Strecke liegt aber ausschließlich auf der deutschen Seite der Neiße.

In Forst haben wir eine größere Pause eingelegt und im Restaurant Rosenflair gegessen und getrunken. Das Essen ist gut, die Bedienung freundlich und flott.

Etwas enttäuscht war ich als wir in Guben eintrafen. Ich hätte mich noch auf einen Drink in einem Café gefreut, aber vieles hatte bereits geschlossen. Selbst am Bahnhof von Guben gab es NICHTS – kein Imbiss, nicht mal einen Getränkeautomaten. Ich war so durstig, dass ich nochmal schnell zum REWE geskatetet bin, um mich mit Getränken zu versorgen. Wir mussten sowieso noch eine halbe Stunde auf den Zug warten.

Zum Glück gab es wenigstens bei der Zugverbindung keine Unregelmäßigkeiten.

Gesamtstrecke: 72369 m
Maximale Höhe: 161 m
Minimale Höhe: 44 m
Gesamtanstieg: 423 m
Gesamtabstieg: -531 m

Freitag, 20.08. – Tagebau Nochten & Bärwalder See (ca. 78 km)

Für diesen Tag entschied ich mich wieder, zusammen mit meiner Freundin zu radeln. Ich wollte keine Experimente eingehen und dokumentierte die Strecke dann während des Radelns.

Gestartet sind wir von 02979 Neustadt aus, wo man kostenlos parken kann. Kaum hat man Neustadt verlassen, beginnt auch schon ein längerer Abschnitt mit sehr schlechter Oberfläche. Das ist im Prinzip nicht zu fahren.

 

1,2 km schlechter Belag sind zu viel

Theoeretisch könnte man diesen Bereich auch über die S 130 (Dorfstraße) umfahren. Dann müsste man jedoch auf einer Strecke von ca. 2,0 km auf der Straße fahren. Eine weitere Alternative wäre die K 8481 zwischen Ruhlmühle und Mulkwitz (ca. 1,8 km); auch hier Fahren auf der Straße ohne Radweg. Insofern gibt es keine befriedigende Alternative.

Hat man diesen Abschnitt jedoch hinter sich gelassen und Mulkwitz erreicht, gibt es keine größeren Überraschungen mehr auf der Tour, was den Belag anbelangt.

Weitgehend guter bis sehr guter Belag auf der Tour

Die Ortsdurchfahrt von Weißwasser ist teilweise auch etwas holprig

Südlich von Weißwasser kommt man am Ausstellungszentrum “Am schweren Berg” sowie einem Aussichtsturm vorbei. Es lohnt sich, hier Halt zu machen, um sich über den Kohleabbau zu informieren und die Aussicht über die Region zu genießen.

Zwischen Weißwasser und Boxberg ist der Asphalt auch wieder topp

Und die Umrundung des Bärwalder Sees lässt die Herzen der Inlineskater höher schlagen

Urlaubsfeeling am Sandstrand an der Strandbar “Markise”

Auch die Rückfahrt nach Neustadt (Spree) macht Freude – toller Asphalt!

Zusammenfassend kann man sagen, handelt es sich um eine tolle Rundtour mit überwiegend gutem Belag. Problematisch ist leider der Beginn der Tour zwischen Neustadt und Mulkwitz. Hier hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera: entweder man führt auf einem sehr üblen Belag, oder man fährt auf einer großen Hauptstraße ohne Radweg – beides ist nicht gut.

Gesamtstrecke: 75695 m
Maximale Höhe: 163 m
Minimale Höhe: 109 m
Gesamtanstieg: 450 m
Gesamtabstieg: -449 m

Samstag, 21.08. – Radtour Felixsee & Döbern (ca. 60 km)

An unserem letzten Tag vor der Abreise hatten wir nochmal richtig schönes Sommerwetter, sodass es sich wieder anbot, ein schönes Bad in einem See zu nehmen. Auch diese Tour fuhren wir mit den Rädern. Inlineskater müssen hier mit herausfordernden Abschnitten rechnen, da es ein ständiges auf und ab ist und es viele Gefälleabschnitte gibt. Daher ist die Umrundung des Felixsees auch nicht in den offiziellen Inlinetouren aufgeführt.

Wir starteten unsere Tour direkt in Trattendorf. Die erste Herausforderung war die Ortsdurchfahrt von Slamen (Stadteil von Spremberg). Auf einer Länge von ca. 1,2 km geht es mit bis zu 5,5% Gefälle stetig bergauf.

Die Fahrt von Spremberg nach Graustein ist problemlos

Die Ortsdurchfahrt von Graustein und Schönheide sollte man die Straße bevorzugen. Die Pflastersteine sind nicht gut zu fahren.

Die Umrundung des Felixsees erfolgt auf gutem Asphalt; es geht jedoch bergauf / bergab

Der Felixturm ist phantastisch – schöne Konstruktion, tolle Aussicht

Der kleine Felixsee besticht durch ein schönes türkis und hübschen Sand-Badestrand

Achtung! Die östliche Zufahrt zum Felixsee und Felixturm ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. Auch der Felixturm soll demnächst wegen Sanierungsarbeiten gesperrt werden. Weitere Informationen gibt es hier….

In Bohsdorf südlich des Felixsees machten wir Rast in einer Hofschänke

Das Glaskaufhaus “Cristalica” in Döbern ist ein Besuch wert

Eine weitere Bademöglichkeit gibt es am Sandstrand des Badees Eichwege südlich von Döbern / Eichwege

Unsere Radtour ging noch weiter vom Badesee Eichwege nach Klein Loitz. Allerdings ist die Straße “Friedrichshainer Weg” so schlecht, dass ich diesen Abschnitt aus der Skatekarte entfernt habe.

Die Straße nach Klein Loitz ist in sehr schlechtem Zustand

An diesem Samstag kamen wir an einigen Dorffesten vorbei. In Klein Loitz gab es auch ein kleines Sommerfest, wo wir uns nochmal stärkten, bevor wir die Heimfahrt zurück nach Trattendorf antraten.

Ein Festessen: Wok-Bohnen, Broiler und Pommes rot-weiß

Alles in allem war es eine sehr schöne Tour mit vielen Eindrücken. Die Badehose sollte auf jeden Fall eingepackt werden, wenn das Wetter mitspielt.

Sonnenuntergang in der Niederlausitz

Gesamtstrecke: 57899 m
Maximale Höhe: 168 m
Minimale Höhe: 97 m
Gesamtanstieg: 416 m
Gesamtabstieg: -416 m

Sonntag, 22.08. – Felixsee, Romy Schneider Museum, Schokoladenmanufactur Felicitas & Heimfahrt

Der Sonntag zeigte sich bis zum frühen Nachmittag noch freundlich, sodass wir nochmal mit dem Auto zum Felixsee fuhren, um dort zu baden. Weiterhin besuchten wir das Romy Schneider Museum im Schloss von Klein Loitz und das Schokoladenland “Felicitas” in Hornow.

Die validierten Strecken in einer Übersicht

In der folgenden Karte werden die Strecken hervorgehoben, die zum Inlineskaten geeignet sind; Strecken, die ich getestet habe und selbst befahren bin – zum Großteil. Es gibt ein paar kleine Ausnahmen, auf die ich hier nicht näher eingehe.

Hierin sind auch Streckenabschnitte enthalten, die ich nicht für ideal zum Inlineskaten halte. Darauf bin ich aber in den obigen Kapiteln sehr detailliert eingegangen und habe Alternativen aufgezeigt. Auf meinen Touren habe ich die Strecken fotografiert und mit der Karte verknüpft. Um die Fotos sehen zu kennen, muss man so lange auf die rot hinterlegten Kreise mit einer Zahl in der Mitte klicken, bis man die einzelnen Fotos auswählen und sich anzeigen lassen kann.

Alle Erläuterungen zur Karte findet Ihr auch hier…

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Zum Abschluss

Unser Urlaub im Lausitzer Seenland hat uns beiden sehr gut gefallen. Wir wären wohl nie dorthin gefahren, hätte ich nicht die Streckenentwürfe zum Inlineskaten in meiner Skatekarte eingetragen. Es gibt in der Region sehr schöne Strecken zum Inlineskaten. Natürlich habe ich es nicht geschafft, alle meine Streckenentwürfe zu testen. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte Mal sein wird, dass wir die Region besuchen, um dort Urlaub zu machen.

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