Der Vulkanradweg ist ein Bahntrassen-Radweg, der auch für Inlineskater geeignet ist. Er führt durch den hessischen Vogelsberg von Altenstadt bis nach Schlitz und hat eine Gesamtlänge von ca. 94 km. Der Asphalt ist zum Großteil glatt und in gutem Zustand. Hier stelle ich den Vulkanradweg vor und berichte über meine Erfahrungen.

Das Gefälle

Der höchste Punkt der Strecke ist ca. 580 m ü. N.N. bei Hartmannshain und liegt ungefähr in der Mitte der Strecke. Von hier aus fällt die Strecke in beide Richtungen stetig ab – in Richtung Altenstadt über eine Länge von 46 km, in Richtung Schlitz über eine Länge von 48 km. Leichter ist die Fahrtrichtung von Schlitz nach Altenstadt, wie man auch im Höhenprofil leicht erkennen kann.

Ein sehr detailliertes interaktives Routenprofil gibt es hier.

Von Süd nach Nord: Altenstadt – Hartmannshain

Der wesentliche Teil der Steigung liegt zwischen Ortenberg und Hartmannshain. Es sind 432 Höhenmeter auf einer Strecke von 27 km zu überwinden. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 1,6%, was auf einer solchen Länge als herausfordernd zu bezeichnen ist. Wählt man diese Richtung, sollte man gut trainiert sein.

Von Nord nach Süd: Schlitz – Hartmannshain

Der wesentliche Teil der Steigung liegt zwischen Lauterbach und Hartmannshain. Es sind 305 Höhenmeter auf einer Strecke von 33 km zu überwinden Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 0,9%. Das klingt zwar wenig, ist aber auf einer Strecke von 33 km auf die Dauer anstrengend, da es stetig bergauf geht. Insofern sollte man etwas trainiert sein für die Tour.

Am steilsten ist der Abschnitt von Grebenhain-Crainfeld bis Hartmannshain. Auf einer Länge von 6 km beträgt die Steigung ca. 2,4%.

Interaktive Streckenkarte(n)

Unter folgendem Link gibt es eine interaktiver Streckenkarte. Zudem habe ich die Strecke in meiner Skatekarte “Andere Strecken” (Bahntrassenwege sowie Strecken außerhalb meiner Heimatregion Rhein/Main) aufgenommen und die Tour auf Outdooractive eingestellt.

Vollbildanzeige

Vulkan-Express

Der Vulkan-Express ist ein Omnibus mit einem Fahrradanhänger, der bis zu 24 Fahrräder aufnehmen kann. Der Bus der Linie VB-90 verkehrt an Wochenenden sowie Feiertagen zwischen Stockheim (Hp. Bahnhof) und Lauterbach (Hp. Nordbahnhof); zu einigen Zeiten auch bis Schlitz (Hp. Kreissparkasse). Der Bus fährt nur im Zeitraum 1. Mai bis 31. Oktober.

Die Fahrt von Stockheim nach Lauterbach kostet 12,60 Euro. Die gesamte Strecke von Lauterbach bis Schlitz kostet 16,30 Euro (Stand Oktober 2021). Die Fahrradmitnahme ist im Preis bereits enthalten. Hat man kein Fahrrad dabei, zahlt man trotzdem dasselbe. Übrigens sollte man eine eventuelle Fahrradmitnahme im Vorfeld reservieren (spätestens bis Freitag, 13.00 Uhr im VGO-Servicezentrum).

Es ist empfehlenswert, mit dem Bus zum Startpunkt der Tour zu fahren und dann los zu skaten. Macht man es umgekehrt, hat man evtl. eine längere Wartezeit oder – was noch schlimmer ist – man verpasst den letzten Bus.

Die aktuellen Fahrpläne findet man hier.

Meine Erfahrungen

Ich bin den Vulkranradweg am Sonntag, 25.10.2021 geskatet. Mit dabei war meine Freundin auf dem Fahrrad. Ohne sie hätte ich die Tour nicht fahren können. Denn die Fahrbahn war dermaßen verdreckt, dass Skaten unmöglich war. Bei solchen Abschnitten habe ich mich an den Fahrradkorb meiner Freundin gehängt und habe mich durch den verdreckten Abschnitt ziehen lassen.

Wir sind erst mit dem Auto bis zum Bahnhof Stockheim gefahren, haben dort das Auto geparkt und sind dann um 11:00 Uhr mit dem Vulkan-Express bis nach Lauterbach-Busbahnhof gefahren. Von hier aus sind wir um 12:30 Uhr gestartet. Wir haben für die Tour bis nach Stockheim 5,5 Stunden gebraucht – aufgrund der starken Verschmutzung der Fahrbahn unter widrigsten Bedingungen.

Möchte man noch schnell etwas beim Bäcker zur Verpflegung holen, kann man dies in der Bäckerei Zinn in Glauburg. Die Bäckerei hat auch am Sonntag durchgehend bis 18:00 Uhr geöffnet.

Ich würde die Tour nicht noch einmal im Herbst fahren. Ich hätte mir einen besseren Eindruck über die Strecke verschaffen können, wenn ich “normal” hätte skaten können. Das was ich aber an Asphalt gefahren bin, war vielversprechend.

Die Broschüre